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Dari: „Ich fühle mich so gesund wie andere Kinder auch!“

Ihr Schicksal bewegte ganz Deutschland. Die kleine Dari aus Hannover, damals 3 Jahre alt, kämpfte gegen den Blutkrebs. 27.000 Menschen ließen sich für das Mädchen typisieren, wollten ihr Leben retten. Mit Erfolg – es wurde ein Spender gefunden. Heute, 12 Jahre später, gilt Dari als geheilt. Sie lebt mit ihrem Bruder Kyan (10) und ihrer Mutter Andrea Villaverde (43) in Hamburg.

Hallo Dari, du siehst toll aus! Wie geht es dir?

„Sehr gut! Ich fühle mich so gesund wie andere Kinder in meinem Alter auch!“

Das war ja nicht immer so. Kannst du dich an die Zeit damals erinnern, als du mit drei Jahren an Leukämie erkrankt warst?

„Ich habe es oft versucht, aber es kommen einfach keine Erinnerungen oder Bilder von damals. Aber ich habe irgendwie geahnt, dass mir mal etwas Schlimmes passiert ist in meiner Kindheit.“

Wann hat es dir deine Mutter erzählt?

„Das war erst vor zwei Jahren. Meine Mutter zeigte mir Fotos von damals, als ich im Krankenhaus war. Ich hatte keine Haare auf dem Kopf und trug einen Mundschutz. Meine Mutter erklärte mir, dass ich sehr krank war und mir ganz viele Menschen geholfen haben.“

Frau Villaverde, warum haben Sie so lange gewartet?

„Ich wollte Dari nicht zu früh mit ihrem Schicksal belasten. Es ging ja um Leben und Tod. Und ich wollte nicht, dass sie vielleicht an der Schule anders behandelt wird als die anderen Kinder. Und dass es bei jedem normalen Schnupfen heißt: ‚Oh, sie hat einen Rückfall!’“

Wie wurde die Leukämie bei Dari entdeckt?

„Sie hatte oft Fieber. In der Medizinischen Hochschule wurde sie untersucht, und es gab einen ersten Anfangsverdacht. Ich hoffte wochenlang, dass sich dieser nicht bestätigt. Aber dann erhielten wir die niederschmetternde Nachricht…“

Es wurde bundesweit zu Typisierungen für Dari aufgerufen, um einen Stammzellspender zu finden. Was haben Sie gefühlt, als er endlich gefunden wurde?

„Es war wie in einem Märchen. Ich bekam einen Anruf. Ich habe einfach nur noch vor Glück geweint. Ich finde dafür auch heute noch keine Worte.“

Hatten Sie auch mal die Hoffnung aufgegeben?

„Nie! Auch, als es Dari nach neun Monaten Chemotherapien schlecht ging, habe ich gewusst: Wir schaffen das! Und meine Kleine war so unglaublich tapfer, eine Kämpferin mit großem Lebenswillen!“

Wie wichtig war für Sie damals die Anteilnahme in der Bevölkerung?

„Das hat mir wirklich sehr geholfen! Fremde Menschen schickten mir Briefe und machten mir Mut. Sogar aus dem Gefängnis hat jemand geschrieben und mir viel Kraft gewünscht! Dies war eine schöne Erfahrung in meinem Leben.“

Dari, damals haben sich über 27.000 Menschen in Deutschland für dich typisieren lassen. Und von denen haben bis heute mehr als 100 einem anderen Leukämiekranken das Leben gerettet!

„Echt? Also habe ich durch meine Krankheit ja anderen Menschen helfen können! Das freut mich sehr! Ein schönes Gefühl…“

Was möchtest du denn mal werden?

„Ich komme jetzt in die 10. Klasse. Englisch und Spanisch kann ich ganz gut. Aber am meisten Spaß macht mir mein Wahlfach Modedesign. Ich entwerfe, schneidere und führe meine eigene Mode vor! Vielleicht werde ich ja mal Modedesignerin!“

Viel Glück, Dari – auch das schaffst du!