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Falco Seekircher: „Wir von den Johannitern wissen, wie wertvoll ein Leben ist.“

„Ich wollte mich immer mal typisieren lassen“, erinnert sich Falco. „Beim Landeswettkampf 2010 in Salzgitter habe ich mich wie viele andere aus meinem Verein beim NKR als Stammzellspender angemeldet.“ Drei Jahre später kam er tatsächlich als Spender in Frage. Für den 26-Jährigen stand sofort fest, dass er helfen wird. „Dafür habe ich es ja gemacht. Da ich in meinem Ehrenamt gerne Menschen helfe, war es für mich keine Frage, ob ich bereitstehe.“

Nach der Bestätigungstypisierung, einer genauen Untersuchung seines Blutes, ging es für Falco zur obligatorischen Voruntersuchung in die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Als Rettungssanitäter kennt er sich dort bestens aus. Für ihn war die MHH immer ein sehr hektischer Ort. „Als Spender habe ich die Atmosphäre aber als total entspannt und sehr freundlich erlebt“, berichtet Falco. „Man nahm sich viel Zeit für die Aufklärung und Beantwortung meiner Fragen.“

Falco gehört zu den etwa 80 Prozent der Spender, bei denen die Stammzellen aus der Blutbahn gefiltert werden. Zum Anregen der Stammzellproduktion wird der Wachstumsfaktor G-CSF gespritzt. „Das habe ich gehasst“, erzählt Falco lachend. „Zwar kann ich bei anderen Leuten unter anderem Zugänge legen, mir selbst aber eine Nadel zu setzen, kostete wirklich Überwindung.“ Die Schmerzen als Nebenwirkung dieses Prozesses beschreibt er hingegen als weniger schlimm. „Etwa sechs Stunden dauerte damals meine Spende, ich war total euphorisch“, erinnert sich Falco.

„Im Rettungsdienst kann man sich im Krankenhaus nach dem Befinden von Patienten erkundigen, hier gab es lange Zeit keine Infos“, so Falco über die Zeit nach der Spende. Unglücklicherweise hatten wir für Falco keine gute Nachricht. „Ich hatte so sehr gehofft, dass meine Stammzellspende hilft. Doch leider hat der Empfänger danach nur noch ein Dreivierteljahr gelebt.“ Eine Stammzellspende hilft unglücklicherweise nicht immer. „Als ich das erfahren habe, war ich ziemlich platt. Ich habe etwas besonders Gutes getan, mein Bestes gegeben und dann hat es doch nicht geholfen. Auch wenn ich als Rettungssanitäter mit Leben und Tod zu tun habe, hat mich diese Nachricht echt runtergezogen.“ Falls er nochmal gebraucht werden würde, stünde Falco aber sofort wieder zur Verfügung.

Falcos Appell an die Teilnehmer und Besucher des Landeswettkampfs in Otterndorf: „Ich habe mich damals als Spender registriert und konnte mit einer Stammzellspende einem fremden Menschen die Chance geben, seine Krankheit zu besiegen. Mein Aufwand war gering, man bekommt gratis einen kompletten Gesundheitscheck und die Betreuung ist erstklassig. Wir von den Johannitern wissen, wie wertvoll ein Leben ist. Und jedes gerettete Leben ist ein Leben mehr. Also: Werdet zum potenziellen Lebensretter und registriert euch beim NKR!“

Falco Seekircher ist ehrenamtlicher Rettungssanitäter beim Johanniter-Ortsverband Hannover-Wasserturm. Am 23. Juni 2018 rufen wir beim Wettkampf des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen zur Typisierung auf. Der Beitrag ist in der offiziellen Programmbroschüre der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. erschienen.