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Finale der Typisierungsmeisterschaft von NKR und NFV – Ehrung der ersten beiden Plätze

Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) berichtet: Finale der Typisierungsmeisterschaft – Ehrung der beiden ersten Plätze am ersten Oktober-Wochenende. SWG Bad Gandersheim C-Junioren haben viel Spaß beim Training mit Weltmeister Pierre Littbarski. SG Rodenberg besucht das erste Heimspiel des VfL Wolfsburg  und trifft „Litti“ in der „VfL-FußballWelt“
Begrüßung NFV, NKR, Littbarski und Bürgermeisterin Schwarz

Der Ehrungstermin in Bad Gandersheim begann mit der Präsentation aller Jugendmannschaften des Vereins und der Begrüßung der Zuschauer durch (von links) Bürgermeisterin Franziska Schwarz, dem Vereinsvorsitzenden René Osbahr, NKR-Pressesprecherin Beate Roßbach, NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert und Pierre Littbarski.

„Alle waren super dabei und ich habe auch ein paar Talente gesehen“ – Pierre Littbarski trainierte für 90 Minuten die C-Jugendmannschaften von Grün-Weiß Bad Gandersheim – Vertreter der SG Rodenberg sehen in der Volkswagen Arena Wolfsburger Heimsieg gegen den VfB Stuttgart

Schirmherr Pierre Littbarski, NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert und Beate Roßbach, Pressesprecherin des Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Registers (NKR), haben am Sonntag in Bad Gandersheim die örtliche Spielvereinigung Grün-Weiß als Sieger der ersten niedersächsischen Typisierungsmeisterschaft geehrt. „Mein herzlicher Dank geht an den Verein und an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Blutkrebs ist heilbar und deshalb sollte möglichst jeder sich typisieren lassen. Das tut nicht weh und ist ein Dienst am Mitmenschen“, sagte Schaffert bei der Begrüßung. Er freue sich insbesondere darüber, „dass wir als Fußballfamilie einen Beitrag geleistet haben, damit das eine oder andere Leben vielleicht gerettet werden kann.“ Wieder einmal habe sich gezeigt, wie wahr der Satz „Fußball ist mehr als ein 1:0“ des verstorbenen DFB-Ehrenpräsidenten Egidius Braun sei.

Er selbst habe sich zu seiner Studentenzeit typisieren lassen. Schaffert: „Ich kam insgesamt drei Mal in die Situation, dass ich als potentieller Spender in die engere Wahl gekommen bin. Leider war ich dann jeweils nicht der gesuchte ‚genetische Zwilling‘, aber es ist wichtig, Hoffnung zu geben.“ Als Stammzellspender kommen gesunde Menschen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren in Frage.

Etwa alle 15 Minuten wird allein in Deutschland die bittere Diagnose Leukämie gestellt. Bei dieser Erkrankung sowie anderen schweren Erkrankungen des blutbildenden und lymphatischen Systems ist die Stammzellspende eines sogenannten „genetischen Zwillings“ häufig die letzte Überlebenschance, wenn andere Behandlungsmethoden wie zum Beispiel Chemotherapien nicht ansprechen. Das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register, kurz NKR, ist eine der größten Spenderdateien in Deutschland und weltweit für die Spendersuche und -vermittlung vernetzt. Seit der Gründung 1996 wurden bisher über 350.000 Registrierungen vorgenommen, die dazu führten, dass 1.880 Leben gerettet werden konnten.

Da im Jahr 2020 nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie die Zahl der Menschen, die sich registrieren ließen, um 40 Prozent zurückging, rief das NKR zusammen mit dem NFV im August 2021 die erste niedersächsische Typisierungsmeisterschaft ins Leben. Für jede gültige Registrierung als Stammzellspender, die im Aktionszeitraum bis Ende März 2022 beim NKR eingegangen war, gab es einen Punkt für den jeweiligen Fußballverein. Die meisten neu registrierten potentiellen Stammzellspender konnte die Spielvereinigung Grün Weiß Bad Gandersheim (NFV-Kreis Northeim- Einbeck) mobilisieren und damit den Hauptpreis gewinnen. Dieser bestand aus einem Satz Trikots und einer Trainingseinheit mit Pierre Littbarski.

„Ich werde jetzt mal schauen, ob der eine oder andere vielleicht für höhere Aufgaben in Frage kommt“, sagte der Weltmeister von 1990, bevor er die C 1- und C 2-Junioren des Vereins zum Training bat. Zu den Inhalten kündigte er gegenüber den Spielerinnen und Spielern an: „Ich habe im Sturm gespielt, weil ich Abwehr nicht kann. Deshalb werde ich die heutige Einheit mit vielen offensiven Übungen gestalten, damit ihr viele Tore schießen könnt.“

Immer an seiner Seite war in den darauffolgenden 90 Minuten der 13-Jährige Ole. Der Blondschopf spielt in der C 1 Innenverteidiger, zog sich aber zehn Tage vor dem Littbarski-Besuch im Punktspiel einen Bänderriss zu. Deshalb fungierte er jetzt als Assistent des prominenten Gastes. „Herr Littbarski hat mich toll mitgenommen und eingebaut. Er hat mich immer wieder nach meiner Meinung gefragt“, sagte Ole. Und auch der ehemalige Bundesligastar und heutige Markenbotschafter des VfL Wolfsburg zeigte sich voll des Lobes über die Zusammenarbeit: „Ole war sehr konzentriert bei der Arbeit und verfügt über Fachwissen. Er war der Beste.“

 

Gefragt nach seinem Gesamtfazit, sagte Pierre Littbarski. „Es ging ja darum, dass man die Kinder für den Fußball begeistert und dass sie Spaß haben. Alle waren super dabei, und ich habe auch ein paar Talente gesehen.“

Gruppenbild Littbarski Gandersheimer C-Junioren

Pierre Littbarski im Gespräch mit den von ihm trainierten Spielern der C 1 und C 2-Jugend der Spielvereinigung Grün-Weiß Bad Gandersheim (am Training nahmen auch Mädchen teil, die am Ende der Einheit und damit zum Zeitpunkt der Aufnahme aber nicht mehr dabei waren).

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Pierre Littbarski im Gespräch mit seinem Gandersheimer Assistenten Ole.

Gut 24 Stunden vor Bad Gandersheim hatte Littbarski den Zweitplatzierten SG Rodenberg zum Heimspiel des VfL Wolfsburg gegen den VfB Stuttgart empfangen. In der unweit der Volkswagen Arena gelegenen VfL-FußballWelt dankte er den Vereinsvertreter*innen für „euer Engagement zur Rettung von Menschenleben“ und überreichte ihnen die Tickets. Schaumburgs Kreisvorsitzender Reinhard Stemme, der den NFV in Wolfsburg zusammen mit dem stellvertretenden Direktor Bernd Dierßen vertrat, verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass „es zu einer Neuauflage der Typisierungsmeisterschaft kommen wird.“

Bei Bier und Brezeln stimmten sich die Rodenberger anschließend auf das Spiel ein, das durch einen Treffer von Yannick Gerhardt in der Nachspielzeit mit einem 3:2-Erfolg der Wolfsburger endete.

Tickets

Pierre Littbarski und Daniela Roller vom NKR bei der Überreichung der Tickets für das Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart an den Rodenberger Vereinsvertreter Jörg Wehrhahn.

Rodenberg Gruppenfoto

Die Rodenberger Delegation mit Vertretern des NKR, des NFV und Pierre Littbarski vor der „VfL-FußballWelt“.

Impressum der übernommenen Pressemitteilung: Niedersächsischer Fußballverband e.V., Schillerstraße 4, 30890 Barsinghausen, Fax 05105-75155, Internet www.nfv.de; Ansprechpartner: Peter Borchers, E-Mail: peter.borchers@nfv.de, Tel. 05105-75141; Manfred Finger, E-Mail: manfred.finger@nfv.de, Tel. 05105-75209

Fotos: Manfred Finger