„Ihr Sohn schrieb mir, ich sei ein Engel“
Trotz ihrer Angst vor Spritzen wurde Sarah Beke-Bramkamp Stammzellspenderin und rettete der Amerikanerin Robin Beresford das Leben.
Hannover. Mehr als 1300 an Leukämie erkrankten Menschen hat das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR) bereits eine Stammzellspende und damit die Chance auf ein neues Leben vermittelt. Eine von ihnen ist Robin Beresford aus Kalifornien. Ohne die Stammzellenspende würde die Psychotherapeutin heute nicht mehr leben. Sie litt an myeloischer Leukämie, einer seltenen Form des Blutkrebses. Dabei entarten Zellen im Knochenmark und vermehren sich sehr schnell. Eine Stammzellspende kann Heilung bringen.
Doch eine solche kann nur von jemand mit übereinstimmenden Gewebemerkmalen kommen, und diese Übereinstimmung ist bei nicht miteinander verwandten Personen sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit liegt – je nach Gewebemuster – bei 1:30 000 bis zu weit über 1: mehreren Millionen. Dennoch fand das NKR eine passende Spenderin für die heute 67-jährige Robin Beresford auf der anderen Seite des Atlantik, hier in Niedersachsen: Sarah Beke-Bramkamp. Die junge Frau aus Wendenborstel hatte sich bereits 2004 registrieren lassen. „Damals war bei uns im Nachbarort ein Junge erkrankt“, erzählt die Bürokauffrau. „Meine Freunde und ich hatten davon gehört, dass ein Spender für ihn gesucht wurde. Das war ein ganz komisches Gefühl, dass man vielleicht helfen kann.“ Für sie und ihre Freunde sei es keine Frage gewesen, zu der Typisierungsaktion zu fahren. Doch leider konnte für den Zehnjährigen kein Spender gefunden werden, er starb an der Krankheit. […]
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