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Michael Voß: „Im Herzen war mein Empfänger die ganze Zeit dabei.“

Wie wichtig eine Stammzellspende ist, weiß Michael Voß aus seiner Familie. 2010 wurde bei dem kleinen Maxi, dem Sohn seiner Cousine, eine Leukämie festgestellt. Die Suche nach dem Lebensretter begann. Mehr als 60.000 Menschen ließen sich damals bei uns testen. Auch Michael registrierte und engagierte sich bei den bundesweiten „Helft Maxi“-Aktionen. Maxis „genetischer Zwilling“ wurde gefunden – heute ist er neun Jahre alt und gilt als geheilt.

Anfang 2018 kam Michael als Stammzellspender in Frage. „Ich habe mich total gefreut“, erinnert sich der 53-Jährige. „Dafür habe ich das ja gemacht. Wer A sagt, muss auch B sagen.“ Nach der Untersuchung seines Blutes stand für den Friedländer die Voruntersuchung an. „Ich habe verschiedene Abteilungen in der Medizinischen Hochschule (MHH) durchlaufen, kam überall schnell dran. Die Ärzte meinten, ich sei auf der Heldenspur unterwegs.“ Michael gehört zu den etwa 20 Prozent, bei denen eine Knochenmarkentnahme unter Narkose durchgeführt wird. „Nach dem Aufwachen hatte ich nur ein leichtes Prellungsgefühl, das mich an alte Fußballzeiten erinnerte“, berichtet Michael einen Tag nach der Spende im Frühjahr mit einem Lächeln. Das Zimmer teilte sich der Spezialist für digitale Audiosysteme, DJ, Musiker und Radiomoderator mit einem jungen Mann, der auf einen passenden Spender wartete. „Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, waren ein Herz und eine Seele. Mittlerweile hat auch er seine Stammzellen bekommen und ist auf dem Weg der Besserung.“

Michael über die Zeit im Krankenhaus: „Im Herzen war mein Empfänger die ganze Zeit dabei. Ich wünsche ihm alles Gute. Wenn er mich später kennenlernen möchte, würde mich das sehr freuen.“ Als der Teenager aus Mitteleuropa kurze Zeit später nochmals seine Hilfe brauchte, stand der dreifache Vater selbstverständlich wieder bereit. „Ich kann jedem empfehlen, sich typisieren zu lassen“, so Michael. „Es ist nur ein kleiner Aufwand und kann soviel bewirken!“