Neue Typisierungsaktion: Ziwar braucht immer noch Hilfe
HAMELN. Bereits im letzten Herbst wurde bei einer Typisierungsaktion ein Spender für den zehn Jahre alten Ziwar Cheikho gesucht. Der Junge aus Syrien leidet an einer schweren Bluterkrankung. Weil kein passender Spender gefunden wurde und sich Ziwars Gesundheitszustand zunehmend verschlechtert, gibt es am 12. April eine zweite Typisierung.
Der kleine Ziwar kämpft um sein Leben. Er leidet seit 2008 an einer schweren Bluterkrankung, die mittlerweile kaum noch medikamentös behandelt werden kann. Bei der letzten Typisierungsaktion im Herbst 2016 fand sich leider kein passender Stammzellspender. Nun soll erneut gesucht werden. Die Aktion findet am 12. April zwischen 14 und 16 Uhr im großen Sitzungssaal der Agentur für Arbeit in Hameln (Süntelstraße 6) statt.
Weil die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung bei Menschen mit ähnlicher Herkunft größer ist, wurden 2016 insbesondere andere Flüchtlinge (aus dem arabischen Raum) angesprochen. Aber nicht nur Spender aus dem arabischen Raum können zur Typisierung gehen. Denn auch andere Betroffene sind auf passende Knochenmarkspender angewiesen, jedes Jahr erkranken in Deutschland ca. 12.000 Menschen neu.
Für Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hameln und Evelyne Beger, Geschäftsführerin des Jobcenters Hameln-Pyrmont ein wichtiger Grund, die Aktion zu unterstützen: „Jede Spende ist kostbar! Dadurch, dass Menschen mit ihrer Spende das Register aufbauen, kann auch immer mehr Erkrankten geholfen werden.“
Spenden kann prinzipiell jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren mit einem Gewicht von mehr als 50 Kilogramm. Wer noch nicht in einer der über 30 Spenderdateien angemeldet ist, kann sich kostenlos typisieren lassen. Die Typisierung selbst erfolgt durch einen Abstrich der Wangeninnenseite mit einem Wattestäbchen. Die Gewebemerkmale werden zusammen mit anonymisierten Personendaten, beispielsweise zum Alter oder zum Gesundheitszustand, erfasst und weltweit gespeichert. red