So sehen Sieger aus!
Am ersten Wochenende im Oktober wurde das Finale der ersten niedersächsischen Typisierungsmeisterschaft gefeiert. Neben den Vereinen aus Bad Gandersheim und Rodenberg stand dabei Pierre Littbarski im Mittelpunkt. Dritte wurde die SV Lilienthal-Falkenberg.
Die beiden erstplatzierten Vereine mussten bis zum Beginn der neuen Fußball-Saison warten, um ihre Gewinne zu erhalten. Sieger des Wettbewerbs und auf Platz 1 der Tabelle ist die Spielvereinigung Grün-Weiß Bad Gandersheim. Sie wurde dafür mit einem Satz Trikots und einer Trainingseinheit mit Pierre Littbarski belohnt, die am 2. Oktober 2022 im Rahmen eines sportlichen Nachmittags in Bad Gandersheim stattfand.
Am 11. Oktober haben NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert und der Osterholzer NFV-Kreisvorsitzende Eckehard Schütt vor Ort den SV Lilienthal-Falkenberg für den dritten Platz bei der erstmals ausgetragenen niedersächsischen Typisierungsmeisterschaft geehrt.
Vereinsvorsitzender René Osbahr von der Spielvereinigung Grün-Weiß Bad Gandersheim kurz vor dem zweistündigen Training der C-Jugend durch den ehemaligen Nationalspieler Pierre Littbarski.
V.l.n.r. 2. Vorsitzender Jörg Rode, Bürgermeisterin Franziska Schwarz, Vorsitzender René Osbahr SVG Grün-Weiß Bad Gandersheim, 3. Vors. Michael Schädel, NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert, ehem. Nationalspieler Pierre Littbarski, NKR-Sprecherin Beate Rossbach, Vereinsorganisator Karsten Paduck
Auf Platz 2 gelangte der Verein SG Rodenberg, der dafür einen Tag vorher, am 1. Oktober 2022, vom VfL Wolfsburg zum ersten Heimspiel der Saison gegen den VfB Stuttgart eingeladen wurde. Auch hier war Weltmeister Pierre Littbarski zur Freude der Schaumburger Gäste dabei.
Er begrüßte sie in der „VfL-FußballWelt“ neben dem Stadion, überreichte dem Verein als Gastgeschenk ein Trikot der Wölfe und die Tickets für das Spiel in der großen Volkswagen Arena. Zum Gewinn für Platz 2 gehörte auch ein Satz Trikots, die der Verein bereits erhalten hatte.
Pierre Littbarski und die Delegation des Vereins SVG Rodenberg vor der „VfL-FußballWelt“.
Worum ging es bei der Typisierungsmeisterschaft?
Dieser Wettkampf wurde im Sommer letzten Jahres vom Niedersächsischen Fußballverband und dem Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Register NKR ins Leben gerufen, um Leben zu retten. Es sollten möglichst viele Typisierungen durchgeführt werden, um so potentielle Spender für an Blutkrebs, z. B. an Leukämie, erkrankte Menschen zu finden. Beteiligen konnten sich alle Mitglieder, Fans, Verwandte und Freunde der im NFV organisierten Fußballvereine.
Für jede gültige Registrierung als Stammzellspender, die im Aktionszeitraum (bis Ende März 2022) beim NKR eingegangen war, gab es einen Punkt für den jeweiligen Fußballverein sowie attraktive Preise zu gewinnen.
Die Schirmherrschaft über die Challenge hatten Pierre Littbarski, der Weltmeister von 1990, und Pauline Bremer, Nationalspielerin vom VfL Wolfsburg übernommen. Beide Fußballstars haben die Typisierungsmeisterschaft von Beginn an sehr engagiert unterstützt und stehen voll hinter dem karitativen Ziel des Wettkampfs.
Pierre Littbarski übernahm 2021 die Schirmherrschaft für die Typisierungsmeisterschaft gemeinsam…
… mit Pauline Bremer, der Nationalspielerin vom VfL Wolfsburg.
Schaumburgs NFV-Kreisvorsitzender Reinhard Stemme und die NKR-Sprecherin Beate Roßbach
Pierre Littbarski überreicht an Daniela Roller vom NKR und Jörg Wehrhahn Trikots und Fußball mit Autogramm und Tickets für das Bundesligaspiel
Gute Stimmung bei allen Verantwortlichen für diese Aktion
Die Kameras klickten als „Litti“ einen Ball signierte und gutgelaunt mit den Besuchern für ein Gruppenfoto und diverse Selfies Zeit fand.
Jörg Wehrhahn aus Rodenberg erzählte am Rande der Begegnung, dass er selbst bereits für eine Patientin Stammzellen gespendet hat, die wieder gesund wurde und später die Trauzeugin des Ehepaars Wehrhahn geworden ist. Er fügte hinzu: „Wir haben uns sehr auf den Besuch hier gefreut. Schön, dass alle von uns dabei sein konnten und wir auch ehemalige Fußballspieler wiedertreffen. Jetzt freuen wir auf ein spannendes Spiel und ein bisschen Spaß.“
Offensichtlich hat der Besuch den Wolfsburgern auch Glück gebracht. Ihr erstes Heimspiel der Saison endete mit einem 3: 2-Erfolg.
Bei der Spielvereinigung Grün-Weiß Bad Gandersheim war die Freude über den 1. Platz in der Typisierungsmeisterschaft groß. Die C-Jugendmannschaften fieberten seit Wochen dem Gewinn, einem Training mit Weltmeister Pierre Littbarski entgegen, und so ließ es sich der engagierte Verein nicht nehmen, die Preisübergabe mit einem sportlichen Fest zu feiern.
Die Organisation für die gelungene Veranstaltung lag in den Händen von Michael Schädel, dem 3. Vorsitzenden und Abteilungsleiter Fußball, der tatkräftig von Karsten Paduck aus der Fußballsparte unterstützt wurde.
Viele weitere Vereinsmitglieder trugen dazu bei, dass alle Besucher und Besucherinnen einen wunderschönen Sonntag am Spielfeldrand hatten.
NFL-Präsident Ralph-Uwe Schaffert und Pierre Littbarski ehren die SVG Grün-Weiß Bad Gandersheim
René Osbahr, Michael Schädel, Karsten Paduck, Jörg Rode auch am Wochenende wieder ein Team für die gute Sache
Das Fest begann mit der Begrüßung der Gäste durch René Osbahr, 1. Vorsitzender, und Jörg Rode, 2. Vorsitzender.
Der neue NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert war persönlich nach Bad Gandersheim gekommen, begleitet von Braunschweigs NFV-Bezirksvorsitzenden Stefan Voth und Stephan Schamuhn aus dem Kreisvorstand des Verbands Northeim-Einbeck, dessen Vorstand Henning Hartje leider verhindert war.
Auch Franziska Schwarz, Bad Gandersheims Bürgermeisterin, war dabei und gratulierte dem Verein ganz herzlich zu seinen Einsatz im Dienst der guten Sache.
NKR-Pressesprecherin Beate Roßbach überbrachte in Vertretung ihrer leider verhinderten Chefin Dr. Marlena Robin die Grußworte und Gratulationen des NKR.
Last but not least wurde das Mikrofon an den Ehrengast Pierre Littbarski übergeben.
Er sagte: „Vielen Dank, dass Sie Ihren Sonntag geopfert haben, um hier Promotion für die Typisierung zu machen, wie auch mit ihrem Einsatz bei dem Wettkampf. Dort hinten steht das Zelt. Bitte lassen Sie sich typisieren.“
Parallel zum sportlichen Geschehen auf dem grünen Rasen hatte das NKR unter dem Zeltdach eine mobile Typisierungsstation eingerichtet. NKR-Mitarbeiterin Erika Aktürk versorgte die Interessenten mit den notwendigen Formularen, beantwortete alle Fragen und erklärte den Umgang mit den Wattestäbchen.
Hier klicken für die Fotos: NKR-Mitarbeiterin Erika Aktürk freute sich über die zahlreichen Interessierten aus dem Verein und nahm in aller Ruhe und Kürze die Typisierung mit ihnen vor. In fünf Minuten waren alle zufrieden und hatten eine gute Tat vollbracht.
Bürgermeisterin Franziska Schwarz freute sich über ihren Sohn Martin. Der 37-jährige Hamburger war mit seiner Familie bei ihr zu Besuch und ließ sich spontan typisieren.
Auch NFV-Funktionär Stefan Voth eilte zum NKR-Zelt, war dann aber etwas enttäuscht, dass er mit seinen jugendlichen 57 Jahren bereits die zulässige Grenze überschritten hatte. Die Möglichkeit, sich finanziell zu engagieren und für jüngere Personen die Kosten von 35 Euro pro Ersttypisierung zu übernehmen, erschien ihm als gute Möglichkeit, sich dennoch einzusetzen. Was viele Menschen nicht wissen: Die Laborkosten einer Ersttypisierung betragen 35 Euro, ein Betrag, der nicht von den Krankenkassen bezahlt wird, sondern durch Spenden aufgebracht werden muss.
Klare Worte auch von NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert:
„Mein herzlicher Dank an den Verein und an alle Spender. Ich bin selbst typisiert worden, als ich 20 Jahre alt war und bin dann mit 60 aus dem Register gelöscht worden, wie es üblich ist. Aber ich war insgesamt dreimal in der Situation, dass ich als Spender in die engere Wahl kam. Letztlich haben meine Merkmale nicht gepasst, aber jemand anderes wurde gefunden und konnte dieses Leben retten. Wir alle können dankbar sein, dass wir an dieser Krankheit nicht leiden, und wir sollten dazu beitragen, dass sich möglichst viele Menschen typisieren lassen. Das ist ein Dienst an der Menschheit, und ich freue mich, dass wir als Fußballfamilie dazu beitragen können.“
Für die 140 Kinder und Jugendlichen der SVG Grün Weiß, im Alter zwischen 5 und 14 Jahren, war der Höhepunkt des Tages dann das Training der C1- und C2-Jugend mit Weltmeister Pierre Littbarski. Er hatte versprochen, dem Nachwuchs zu zeigen, wie sie viele Tore schießen können und auch die Augen auf zu halten, ob sich unter ihnen vielleicht vielversprechende Talente zeigen. Unterstützt von seinem jungen „Assistenten ehrenhalber“, dem 13-jährigen Ole, ging es dann zur Sache. Ole hatte sich vor einiger Zeit einen Bänderriss zugezogen, konnte daher nicht selbst mitspielen und war völlig begeistert, dass er dem Weltmeister assistieren durfte. Der wiederum lobte anschließend ausdrücklich Oles Talent und Fachwissen.
Eine Stunde sollte das Training dauern. Nach Ablauf der Zeit waren Littbarski und die Kids immer noch mit Feuereifer dabei, selbst als nach dem vorwiegend sonnigen Nachmittag Regen einsetzte. Zum Schluss wurde von den Zuschauern bemerkt, dass der Fußball-Star Littbarski sogar die Bälle selbst einsammelte und vom Spielfeld trug – vorbildlich!
Bei den Jugendlichen der C-Jugend spielen in der Mannschaft auch Mädchen. Die 14-jährige Marika hat mit trainiert und berichtete hinterher:
„Ich spiele im Mittelfeld und habe bis jetzt immer ein wenig Angst vor dem Ball gehabt. Herr Littbarski hat mir gezeigt, was ich üben muss, um das abzustellen und dass ich mehr mit dem Ball mitgehen soll. Mehr mit dem Ball passen und schießen, daran werde ich weiterarbeiten. Das Training war richtig toll.“
Auch Felix, 13 Jahre alt, der seit drei Jahren Fußball spielt, fand das Training sehr gut: „Es war spannend, von solch einem Profi trainiert zu werden. Das würde ich gern öfter machen. Am besten fand ich die Übung, bei der wir hin- und her gepasst haben, mit Signalen an die Mitspieler, und dann auf die Tore schießen konnten.“
Auch das Fazit von Pierre Littbarski war insgesamt positiv: „Es ging ja darum, dass man die Kinder für den Fußball begeistert und dass sie Spaß haben. Alle waren super dabei und ich habe auch ein paar Talente gesehen.“
Er selbst hatte nur ein paar Minuten Verschnaufpause, bevor es zur Autogrammstunde ging. Dicht umlagert von Jung und Alt verteilte er gut gelaunt Autogrammkarten, lächelte für Selfies, signierte Bälle und Trikots. Der 12-jährige Erich stand mit seinem Shirt ganz vorn in der Schlange und verriet: „Ich habe extra einen Textilstift besorgt. Dann kann man das Trikot auch mal waschen.“
Ein wunderschöner Tag für alle in Bad Gandersheim. Ein verdienter Sieg bei der Typisierungsmeisterschaft von einem engagierten Verein, der auch ein großartiger Gastgeber ist.
Wir kommen gern wieder! Vielleicht zur Typisierungsmeisterschaft im nächsten Jahr.
Pierre Littbarski verständigt sich mit seinem Assistenten Ole von der SVG Grün-Weiß über die nächste Trainingseinheit.
Marika im Interview im Anschluss an das Training
Auch Felix im Anschluss an das Training im Interview
Pierre Littbarski stand auch nach dem Training allen zur Verfügung. Er präsentierte sich wie eh und je als Profi durch und durch
Hier klicken für die Fotos: Pierre Littbarski im Gespräch und bei der Autogrammstunde
Fotos: Stefan Schostok für NKR gGmbH NKR e.V.
Typisierungsmeisterschaft: Lilienthal-Falkenberg für den dritten Platz ausgezeichnet
NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert und der Osterholzer NFV-Kreisvorsitzende Eckehard Schütt haben am 11. Oktober 2022 vor Ort den SV Lilienthal-Falkenberg für den dritten Platz bei der erstmals ausgetragenen niedersächsischen Typisierungsmeisterschaft geehrt. Die Vorstandsmitglieder Claas Reckmann und Kai Saathoff nahmen einen Trikotsatz in den Vereinsfarben Blau und Gelb sowie 15 Bälle entgegen.
Anlass der Überreichung im Lilienthaler Sportzentrum Schoofmoor war der Vereinsdialog, zu dem Vertreter des SV Lilienthal-Falkenberg die NFV-Delegation um Ralph-Uwe Schaffert empfingen. Pro Jahr finden in jedem der vier NFV-Bezirke jeweils drei Vereinsdialoge statt. Sie dienen der Stärkung der Kommunikation zwischen Vereinen und Verband bzw. seinen Bezirken/Kreisen. Beim Vereinsdialog in der an Bremen angrenzenden Gemeinde Lilienthal standen die Schiedsrichterförderung, die Strafgelder für zu wenig anerkannte Unparteiische, das Gesundheitsprojekt 3 F (Fit und Fun mit Fußball) sowie die Frage, warum bei den E-Junioren in dem einen Kreis mit Abseits gespielt wird und in dem anderen nicht, im Mittelpunkt der Gespräche.
Um potentielle Spender für an Blutkrebs (zum Beispiel Leukämie) erkrankte Menschen zu finden, hatten der Niedersächsische Fußballverband und das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register NKR im August 2021 die Typisierungsmeisterschaft ins Leben gerufen. An ihr konnte jeder der rund 2.500 NFV-Vereine teilnehmen. Für jede gültige Registrierung als Stammzellspender, die im Aktionszeitraum bis Ende März 2022 beim NKR eingegangen war, gab es einen Punkt für den jeweiligen Fußballverein. Für die punktbesten 18 Teams gab es Prämien. Sie reichten von einer Trainingseinheit mit Pierre Littbarski für den Sieger (SVG Grün-Weiß Bad Gandersheim) bis hin zu zehn Bällen für die Mannschaften auf den Plätzen 10 bis 18.
Ehrung für den SV Lilienthal-Falkenberg, hinten von links: Eckehard Schütt (NFV-Kreisvorsitzender Osterholz), Johann Lohmann (Stellv. Kreisvorsitzender/Schatzmeister NFV-Kreis Osterholz), Kai Saathoff (Vorstandsmitglied SV Lilienthal-Falkenberg), Janis Krause (Jugendleitung SV Lilienthal-Falkenberg), NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert, Claas Reckmann (Geschäftsführender Vorstand SV Lilienthal-Falkenberg), Burkhard Wengorz (Presse&Jugendleitung SV Lilienthal-Falkenberg), Wolfgang Ranft (Sportwart SV Lilienthal-Falkenberg), Uwe Norden (stellv. NFV-Bezirksvorsitzender Lüneburg), NFV-Direktor Steffen Heyerhorst. Vorne: Anja Hartman (Jugendleitung SV Lilienthal-Falkenberg ), Andreas Fitzner (erweiterter Vorstand Schiedsrichter SV Lilienthal-Falkenberg).
Foto: Manfred Finger