nkr-loading-screen

lädt

Leukämie kennt keinen Lockdown: Statt Nichtstun lieber Lebensretter werden

„Stammzellspender verzweifelt gesucht!“ Mit diesem eindringlichen Appell wendet sich das NKR – Norddeutsches Knochenmark- und Stammzellspender-Register jetzt an die Öffentlichkeit. „Allein in Hannover warten 47 Blutkrebs-Patienten verzweifelt auf einen geeigneten Spender für ihre lebensrettende Stammzelltransplantation. Durch die Einschränkungen der Covid 19-Pandemie und die Unmöglichkeit, öffentliche Typisierungsaktionen durchzuführen, wird es immer schwieriger, sie zu finden“, sagt Dr. Marlena Robin-Winn, Geschäftsführerin der NKR gGmbH in Hannover. Wer also während des Lockdowns das Gefühl hat, zum Nichtstun verurteilt zu sein, der kann jederzeit versuchen, zum Lebensretter für Leukämiekranke zu werden.

Das NKR ist das größte norddeutsche Register für typisierte Stammzellspender, bundesweit tätig und weltweit für die Spendersuche und -vermittlung vernetzt. Etwa alle 15 Minuten wird allein in Deutschland die bittere Diagnose Leukämie gestellt. Rund 50 Typisierungsaktionen werden vom NKR jährlich veranstaltet, bei der sich Freiwillige als potenzielle Spender testen und registrieren lassen können. Seit der Gründung des NKR vor über 25 Jahren konnten so über 1.700 Erkrankte einen potenziellen Lebensretter, ihren „genetischen Zwilling“ finden.

„Durch den Lockdown müssen diese Aktionen nun unterbleiben. Das ist tragisch, denn Leukämie und ähnliche Krankheiten fordern ständig ihren tödlichen Tribut, und wir kämpfen verzweifelt dagegen an“, zieht Marlena Robin-Winn traurige Bilanz. Aber: „Die 47 Blutkrebserkrankten aus unserer Region, darunter auch 5 Kinder ab einem Alter von 1,5 Monaten, haben, ebenso wie ihre Familien, die Hoffnung auf einen passenden Stammzellspender noch nicht aufgegeben. Viele der Patienten warten bereits über ein Jahr auf ihre Transplantation, manche bereits bis zu zwei Jahren. Die Patienten und Angehörigen befinden sich in einer Warteschleife, die nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychisch an die Belastungsgrenze geht. Die Corona-Krise hat die Situation noch verschlechtert. Weniger Menschen als sonst registrieren sich als Stammzellspender und viele scheiden altersbedingt aus unserem Register aus. Auch die weltweite Spendersuche wird jetzt, in Corona-Zeiten, vor ganz neue Probleme gestellt. Sehr schwierig gestaltet sich für uns die Spendersuche für Menschen mit Migrationshintergrund. Gerade für diese Betroffenen finden wir in deutschen Registern sehr wenige potenzielle Spender und müssen daher vermehrt Anfragen an das Ausland stellen, was aktuell aufgrund der internationalen Beschränkungen recht schwierig ist“, so die Ärztin.

Eigentlich ist es jedoch, so klärt sie auf, ganz leicht, sich auch ohne große Aktion typisieren zu lassen. Mit einem Typisierungsset, das beim NKR schriftlich, telefonisch oder online angefordert werden kann, geht das auch zuhause. Das Set kommt gratis und per Post an die gewünschte Adresse. Der Test erfolgt durch Abstrich mit einem Wattestäbchen an der Innenseite der Wange.

Alle Infos und Angaben für die Bestellung der Typisierungs-Sets stehen auf der NKR-Homepage www.nkr.life
Kostenfrei anrufen unter (0800) 89 88 88-0

Ansprechpartnerin:
Dr. med. Marlena Robin-Winn
NKR – Norddeutsches Knochenmark- und Stammzellspender-Register gGmbH
Mellendorfer Str. 7-9
30625 Hannover
Telefon: 0511 -89 88 88-0
info@nkr-hannover.de
www.nkr.life

Pressesprecherin:
Beate Roßbach
Mobil 0178 8967140
beate.rossbach@rossbach-pr.de oder presse@nkr-hannover.de