Nächster Halt: Ein Leben retten!

Beim „Tag der offenen Tür“ anlässlich des 50-jährigen Jubiläums vom Meuter Omnibusbetrieb, der Firma seines Vaters, hat sich Jan Meuter im Sommer 2018 spontan typisieren lassen. „Ich hatte schon länger darüber nachgedacht und auch mal ein Typisierungsset für zu Hause bestellt, bin aber irgendwie nie dazu gekommen“, erinnert sich der Wunstorfer an die Typisierung. „Als das NKR bei uns war, habe ich die Chance gleich genutzt.“

Jan am Steuer eines Buses (Foto: Meuter Omnibusbetrieb)

Eineinhalb Jahre später, am Tag vor Heiligabend, erhielt das NKR eine Anforderung für eine Bestätigungstypisierung. Jan kam für einen Patienten als Lebensretter in Frage. Eine weitere Untersuchung seiner HLA-Gewebemerkmale, entscheidend für die Übereinstimmung zwischen Spender und Patient, stand an. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich das NKR-Team bei mir melden wird“, erinnert sich der heute 24-Jährige an das erste Telefonat. „Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man jemandem kurz vor Weihnachten Hoffnung schenken kann.“

Nach den Feiertagen kam der nächste Anruf: Jan wurde als Spender ausgewählt. Die Stammzellspende wurde gemeinsam geplant. Im Februar 2020 fand die große Voruntersuchung in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt. „Das war ganz nett, man hat sich gut um mich gekümmert“, sagt Jan über den Tag in der MHH. „Ich bin überall hingebracht worden. Die Untersuchungen waren gar nicht so wild. Der Ultraschall des Bauches war etwas ungewohnt. Das kannte ich so noch nicht. So einen umfangreichen Medizincheck macht man ja auch nicht alle Tage.“

Während der Stammzellspende (Foto: privat)

Bei der Stammzellspende teilte sich Jan den Entnahmeraum mit zwei anderen Spendern. „Ich konnte zugucken, wie die anderen angeschlossen wurden – das war ziemlich interessant“, berichtet Jan mit einem Lächeln. „In der MHH wurde ich bestens verpflegt. Es war regelmäßig eine Schwester im Raum, die nach mir geschaut hat. Nach fünf Stunden konnte ich wieder nach Hause fahren.“

Als Jans Empfänger im Mai 2021 nochmals seine Hilfe brauchte, stand er selbstverständlich für eine Lymphozytenspende zur Verfügung. Mit diesen weißen Blutkörperchen soll ein Rückfall der Leukämie verhindert bzw. bekämpft werden. „Ich hoffe, dass ich meinen Patienten irgendwann kennenlernen und ein bisschen was zu den Hintergründen erfahren kann – und vor allem, ob meine Stammzellspenden auch geholfen haben.“

Wenn auch Du den großen Wunsch des Überlebens erfüllen möchtest und noch nicht registriert bist, fordere hier nach dem Spender-Check Dein persönliches Typisierungsset an.