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Suche nach Stammzellenspender in Göttingen: Beamte wollen Vanessa helfen

Göttingen. Polizisten aus ganz Südniedersachsen ließen sich am Dienstag in Göttingen typisieren. So soll für die an Leukämie erkrankte 26-jährige Vanessa, Ehefrau eines Bereitschaftspolizisten, schnell ein Stammzellenspender gefunden werden.

War vor einigen Jahren dafür noch eine Blutentnahme erforderlich, so reicht inzwischen der Abstrich mit sterilen Wattestäbchen im Mund. Außerdem füllten die Beamten gleich noch notwendige Fragebögen aus. Die Aktion, an der insgesamt mehrere hundert Polizisten teilnahmen, lief am Dienstag zeitgleich in Göttingen, Hannover, Braunschweig und Oldenburg. In diesen Städten ist der medizinische Dienst der Polizei zu finden. In Göttingen wurden die mehreren Dutzend Beamten von Dr. Christian Schucht und Anke Schaffmeister betreut.

Für die Typisierung arbeitet die Polizei eng mit dem Norddeutschen Stammzellspender-Register (NKR) zusammen. Die Wattestäbchen kommen jetzt ins Labor und werden dort untersucht. Ermittelt werden zwölf verschiedene Merkmale, die für die spätere Stammzellenspende wichtig sind. Die Daten fließen in eine zentrale Datenbank.

Sollte es eine Übereinstimmung mit einem Empfänger geben, so sind dann weitere Untersuchungen erforderlich. Dazu werden die potenziellen Spender benachrichigt. Jeder kann übrigens für daheim selbst ein Test-Set mit Wattestäbchen anfordern – und damit vielleicht Vanessa und anderen helfen. (bsc)

Kontakt: Norddeutsches Knochenmark- und Stammzellspender-Register, Tel. 0800/8 98 88 80 (kostenfrei). www.nkr-hannover.de

Quelle: Hessische Niedersächsische Allgemeine (Online-Ausgabe), 16. November 2016